"Radsporttourismus ausserhalb der klassischen Badeferiensaison"

Im Interview mit Urs Weiss, CEO Huerzeler Bicycle Holidays, erfahren wir, was es braucht um auf einer Tourismus-Destination ein Fahrrad-Mekka zu machen.

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein um eine Destination für den Fahrrad-Sport attraktiv zu machen?
U. W.: Dazu braucht es sicherlich einen guten Mix aus verschiedenen Anforderungen wie z.B eine attraktive Landschaft mit geeigneter Topographie und ausgezeichnetem Strassennetz. Ein für Mitteleuropäer angenehmes und trockenes Klima..
Eine gut funktionierende und ansprechende Hotelinfrastruktur und nicht zu unterschätzen, eine einfache, speditive Anreise zum Ferienziel. Radsportgäste wollen ihre Ferientage zum Radfahren nutzen und nicht stundenlange Anfahrtswege auf sich nehmen.

Welche wirtschaftliche Bedeutung schreiben Sie dem Radsport-Tourismus für Mallorca zu? Sehen Sie die Gefahr eines „Overkills?“
U. W.: Der Radsporttourismus ist in der touristischen Vorsaison Mallorcas nicht mehr wegzudenken. Auch hat die Entwicklung des Radsports auf Mallorca massgeblich beigetragen, dass Hotels heute früher als noch vor 30 Jahren ihre Hotelsaison eröffnen können. Arbeitsplätze ausserhalb der klassischen Badeferiensaison konnten geschaffen werden. In diesem Sinne hat dieses touristisches Segment ihre klare wirtschaftliche Bedeutung. Die Insel ist nicht zu klein und nicht zu gross – die Radsportler verteilen sich auch in der Hauptsaison sehr gut auf dem ausgezeichneten Strassennetz – die Gefahr eines „Overkills“ schalte ich aus.

Werden Sie von öffentlichen Tourismusorganisation aus Mallorca gefördert?
U. W.: Wir stehen in gutem Kontakt mit diversen Behördenstellen auf Mallorca; bringen Wünsche und Bedürfnisse vor allem für die Qualität des Strassennetzes ein. Unser Geschäftsmodell bestreiten wir aber aus rein eigenen Mitteln.

Vielen Dank für das Interview!